Seit insgesamt sieben Jahren lebe ich nun schon mit zwei wunderbaren Katern zusammen. Beide nehmen mich in unserem alltäglichen Miteinander so manches Mal ziemlich in Anspruch und inspirieren mich immer wieder zu allerlei lustigen Geschichten (und anderem Unsinn..).
Snorri, der ungeduldige Abenteurer
Zunächst platzte Snorri im Winter 2013/2014 in mein noch damaliges WG-Studentenleben. Ein kleiner schüchterner schwarzer Kater, der voller Energie steckte, dem nichts schnell genug ging und der am liebsten jeden Winkel untersucht hätte.
Sieben Jahre später turnt er immer noch leichtfüßig überall herum. Von der Pergola in den Apfelbaum, vom Gartenhäuschen übers Carportdach zum Schlafzimmerfenster und natürlich auf sämtlichen Bäumen in unserer Umgebung. Ein hauseigener Wachdienst ist dabei selbstverständlich all-inclusiv (seine täglichen Schichten beginnen für gewöhnlich morgens um Fünf), ebenso wie eine Spaziergangspflicht für seine felinen und menschlichen Stubenhocker.
Denn eins steht fest, würde er Pippin und mich nicht stetig nach draußen bugsieren, würde unsere Spaziergangsquote ungefähr um siebzig Prozent sinken.
Nie mehr allein am Schreibtisch
Dagegen ist Pippino (oder kurz: Pino) um einiges gemächlicher. Seine Zeit schlägt er am liebsten auf dem Schreibtisch tot.
Aufgewachsen ist er…
Kurze Denkpause
…natürlich auch am Schreibtisch.
Ein Strandtuch als Hauptquatier
Im Sommer 2015 hatte ich einiges zu tun. Besonders eine Reihe von Seminararbeiten ließen mich tage- und nächtelang am Bildschirm kleben. Pino, der es partout nicht ausstehen konnte alleine zu bleiben, kraxelte permanent, auf der Suche nach einem gemütlichen Ruheplätzchen, auf mir herum, bis ich irgendwann entnervt zu einem Strandtuch griff.
Das Prinzip hatte er dann schnell begriffen. Fortan machte er es sich, einem Kängurujungen gleich, in dem mir umgebundenen Tuch bequem, während ich ihn von einem Ort zum anderen schleppte. Sein Kätzchen-Alltag bestand also zum Großteil aus nichts anderem, als von seinem Beutel an mir herunter zu klettern, zu seinem Napf und der Katzentoilette zu staksen, um dann an meiner Hose entlanghangelnd wieder in das Tuch zu schlüpfen und sich, sicher und geborgen, schnurrend zusammenzurollen.
...und sechs Jahre später...
Letztendlich hat sich auch sechs Jahre später nicht viel an unserem gemeinsamen Arbeitsalltag geändert. Er okkupiert nach wie vor entschieden ungefähr die Hälfte meiner Arbeitsfläche, leistet mir liebevolle Gesellschaft und ich versuche mich meinerseits schlichtweg einfach nicht zu breit zu machen. Nur das Strandtuch brauchen wir längst nicht mehr. Mein Hals hätte auch die mittlerweile sieben Kilo schwere Masse an Katze nicht ohne weiteres überlebt.
Der prägnante Unterschied
Zwischen Pino und Snorri gibt es einen prägnanten Unterschied und dieser besteht hauptsächlich darin, dass Snorri notorisch keine Zeit hat, schon gar nicht zum Essen (höchstens zum Naschen), während Pino wiederum Zeit aus einem unendlichen (und mir leider unbekannten) Reservoir zu schöpfen scheint.
Und eins noch:
Nichts ist für ihn wichtiger als Essen.